Frühlingskonzert der Trachtenkapelle Dilsberg

Frühlingskonzert der Trachtenkapelle Dilsberg
Faszinierender Streifzug durch die unendliche Geschichte der Musik
02. April 2011

Der Musikverein Trachtenkapelle Dilsberg stellte sein Frühlingskonzert unter das Motto „Die unendliche Geschichte der Musik“, nach einer Idee von Anna Nußko die auch Regie führte. „Dem bekannten Film nachempfunden, beschäftigen wir uns mit der musikalischen Literatur.“, versprach Vorsitzender Reinhard Greulich und hieß die Gäste in der voll besetzten Graf von Lauffen-Halle herzlich willkommen.

Ein Mädchen (Marlene Endrich) spielt auf der Flöte ein Schlaflied, doch bevor sie ins Bett geht entdeckt sie ein zauberhaftes Buch das mit ihr spricht und sie zu einer Reise durch die Welt der Musik einlädt. Gespannt lauschte sie mit dem Publikum der Stimme aus dem Off (Bettina Kutzner-Schwetje), die mit kurzen Geschichten über die jeweiligen Stücke informierte.

So begann ein Konzert, bei dem Dirigent Walter Nußko tiefer als sonst in die Kiste griff und für seine Musiker unbekannte, schwierige Stücke auswählte. Ein anspruchsvolles Programm, das vom „King of the Pop“ über Walzer, Polka, Marsch bis hin zu bekannten Musicals reichte, mit dem die Trachtenkapelle überzeugend ihre Vielfältigkeit bewies.

Mit „You raise me up“, einem Lied das basierend auf einer irischen Melodie Hoffnung spendet, weckte Sänger Karim Choukair große Gefühle und aus dem Musical „Man of La Mancha“ sang er überzeugend „The impossible dream“. Walter Nußko stellte das musikalische Programm zusammen, zu dem Tochter Anna verbindende Geschichten erarbeitete.

So wie bei dem bekannten Lied der Geschwister Hoffmann „Ich reich dir meine Hand“, welches die Geschwister Anna und Lisa Nußko sehr gefühlvoll interpretierten und die Konzertbesucher begeisterte.

Anschließend holte der Musikverein mit dem „Ungarischen Tanz Nr. 5“ temperamentvolle Pusztaromantik auf den Dilsberg.

Der „Bolero“ von Maurice Ravel bringt die einen zur Verzweiflung und verzaubert die anderen. Im Wesen besteht er aus einer permanent wiederholenden Melodie, bei der es über 17 Minuten gilt den Rhythmus zu halten, der sich von pianissimo kontinuierlich auf forte fortissimo steigert. Nach dieser starken Nummer dürfte den Musikern ein Stein vom Herzen gefallen sein, denn sie meisterten ihr Angststück bravourös.

Der Marsch „Ohne Grenzen“ verlangt musikalische Höchstleistung und die Kapelle bewies, dass auch ihr keine Grenzen gesetzt sind. So eine Leistung erfordert jedoch intensive Probenarbeit, bekannte Walter Nußko: „Da muss jeder Musiker präsent sein, denn das sind keine Stücke die man einfach vom Blatt abspielt, hier ist viel Absprache notwendig.“

Zum Abschluss wartete mit „Highlights from Wicked“ ein weiterer Höhepunkt, die Hexen von Oz verzauberten das Publikum. Die schöne Glinda (Lisa Nußko) und die grüne Außenseiterin Elphaba (Anna Nußko) erzählten und sangen von den unterschiedlichen Hexen, die sich anfangs hassen und am Ende Freundinnen werden.

Eine kleine Geschichte in sich, von den musikalischen Geschwistern toll in Szene gesetzt, mit einer bestechenden grünen Hexe. Die Zugabe brachte den Applaus auf einen Nenner: „Tank you for the Music“.

Eine besondere Ehrung erfuhr Heinz Carlin für 40 Jahre Blasmusik. Verbandsdirigent Dennis Nussbeutel überreichte dem Vollblutmusiker die Urkunde. Im Hinblick auf die gute Jugendarbeit des Vereins stellte er erfreut fest, „Schön, wenn ein Verein mit so viel Jugend da steht.“

Vorsitzender Greulich dankte allen Beteiligten, insbesondere Walter Nußko für die musikalische Gesamtleitung und überreichte den Damen kleine Blumengrüße. Schon Aristoteles erkannte: „Im Wesen der Musik liegt es, Freude zu machen.“, und das ist dem Musikverein an diesem Abend in besonderer Weise gelungen. Auf den Brettern die die Welt bedeuten genoss der kleine Choukair gemeinsam mit seinem Vater den Abschlussapplaus.

Nach einer kurzen Umbauphase nahmen die Musiker der Trachtenkapelle Mückenloch auf der Bühne Platz. Unter der Leitung von Karlheinz Dorner rundeten die Musiker mit schwungvollem Bigband-Sound einen unterhaltsamen Abend gekonnt ab.

Verstärkt wurde in diesem Jahr mit Licht- und Toneffekten gearbeitet. Nico van der Wyk und Arne Briesnitz rückten die Akteure ins rechte Licht und steuerten die Tontechnik. Die Sportschützen und der Musikverein helfen sich stets gegenseitig bei ihren Veranstaltungen und so übernahm Erwin Lanzer mit seinem eingespielten Team die Bewirtung und kümmerte sich um das leibliche Wohl der Besucher.

Text: Beate Oemler
Bilder: Burkhard Zantopp

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