Stimmungsvoller Herbstabend präsentierte bunten Melodienreigen

Dirigent Vladimir Karpov
Musikzug Dilsberg

Dirigent Markus Beck
Blaskapelle Kipfenberg

Dirigent Walter Nußko Trachtenkapelle Dilsberg

Stimmungsvoller Herbstabend präsentierte bunten Melodienreigen
Drei Kapellen begeisterten mit unterschiedlichen Musikrichtungen
18. September 2010

Der Herbst hielt in der Graf von Lauffen-Halle Dilsberg stimmungsvollen Einzug. Kürbisse, Mais und Sonnenblumen boten eine farbenprächtige Bühnenkulisse und die Musikanten präsentierten ein buntes Programm. Der Musikverein (MV) lud zu einem „Herbstlichen Musikabend“ mit drei Kapellen ein, bei dem es sich weder um ein formelles Konzert noch um ein herkömmliches Herbstfest handelte, sondern die Vielfalt der Musik im Mittelpunkt stand.

Einen herzlichen Willkommensgruß richtete MV-Vorsitzender Reinhard Greulich an die Blaskapelle Kipfenberg und den Musikzug des Turnerbunds (MZ). Erfreut begrüßte er den Ehrenvorsitzenden Werner Roth, Ehrenmitglieder, Ortsvorsteher Bernhard Hoffmann sowie den Kreisdirigenten des Rhein-Neckar-Kreis, Dennis Nussbeutel.

 Auslöser für diesen Abend war ein Ausflug der Musiker aus dem Altmühltal,
in deren Reihen Thomas Brömser, der Sohn von Karin Greulich, spielt und
den Dilsberg als Ziel empfahl. Da sich die Kapelle auch musikalisch vorstellen
wollte, war der MV bei der Organisation behilflich und durch die Mitwirkung
des MZ entstand ein Musikabend, der die Vielfältigkeit verschiedener
Musikrichtungen bot.

Musik liegt in der Luft – jedenfalls auf dem Dilsberg, denn die kleine Gemeinde besitzt gleich zwei große Kapellen, die miteinander können und sich harmonisch ergänzen. Der MZ unter der Leitung von Vladimir Karpov überzeugte mit flottem Big-Band-Sound. Tolle Interpretationen bekannter Melodien begeisterten die Zuhörer.

Gefühlvolle langsame Tempi mit fließendem Übergang zu flotten Passagen bescherten einen stimmungsvollen Genuss. „Follow him“ oder „New York“ begeisterten auch die Musikkenner und mit einem ABBA-Medley setze der MZ einen krönenden Schlusspunkt.

Mit ihrer Soloeinlage glänzten die beiden Trompeterinnen, Nicole Maurer und Nathalie Christ, bei „Fernando“. Abteilungsleiter Wolfgang Maurer freute sich über die positive Entwicklung die das Publikum hörte und stellte fest: „Unser Dirigent bringt uns voran.“

Vom geografischen Mittelpunkt Bayerns brachte die Blaskapelle Kipfenberg traditionelle Blasmusik aus ihrer Heimat mit. Auf der Bühne dominierte weiß-blau und in ihren Krachledernen holten die Musiker Oktoberfeststimmung auf den Berg. Verstärkung erhielten die Männer durch Barbara Beck, die im Dirndl und ihrer Klarinette zu gefallen wusste.

Dirigent Markus Beck stellte seine Musiker sowie Heimat vor und führte informativ durch das Programm. Typisch für die bayrische Blasmusik wechselten sich Marsch und Polka ab, unterbrochen von einem zünftigen „Prosit der Gemütlichkeit“ und lud zum Schunkeln und Mitsingen ein.

Der Dirigent überreichte zusammen mit dem Vorsitzenden Josef Thoma den Gastgebern ein originelles Geschenk aus dem Altmühltal, ein Faßerl Bier sowie eine bayrische Brotzeit, für die anstehenden Aufräumarbeiten am nächsten Tag.

Im dritten Teil nahm der Musikverein Trachtenkapelle Dilsberg auf der Bühne Platz. „Wir spielen jetzt alles, was bisher noch nicht da war.“, versprach Dirigent Walter Nußko und spannte mit seinen Musikern einen gelungenen Bogen zur modernen Blasmusik.

Mit ihrem Schlagermedley und Liedern wie „Ramona“ oder „My Boy Lollipop“ riefen sie Erinnerungen an alte Zeiten wach und sorgten für beste Unterhaltung. Für „Power of Love“ und „One Moment in Time“ erhielt Sängerin Anna Nußko großen Applaus, die auch die bayrischen Gäste mit ihrer tollen Stimme bezauberte.

Einen treffenden Schlusspunkt unter einen gelungenen und abwechslungsreichen Musikabend der Extraklasse setzte ein Titel, der das zum Ausdruck brachte, was das Publikum fühlte, „Thank You for the Music“.

Drei Kapellen, drei Musikrichtungen, drei Mal Unterhaltung vom Feinsten. Das Publikum war begeistert und dankte den Musikern mit großem Applaus. Ein gemütlicher Abend mit einem reichhaltigen Angebot aus der Küche, in der die Feuerwehr wirbelte und die Bewirtung übernahm.

Während Papa Dirk Staudenmaier auf der Bühne sein Bestes gab, begleitete ihn Sohn Marvin vor der Bühne und entlockte dem Saxophon die richtigen Töne. Dennoch bleibt sein großes Vorbild Dirigent Karpov, dem er beim Dirigieren in nichts nachstand und den MZ zu musikalischen Höchstleitungen führte. Mit bandagiertem Arm musste der aktive Musiker Kurt Heger dieses Mal passen und konnte seinen Musikverein mal aus der ungewohnten Perspektive als Zuschauer erleben.

Um Mitternacht feierte der Musikverein „sein“ Geburtstagskind Annette Maurer und gratulierte seiner Schriftführerin und organisatorischen Perle. Als ehemalige aktive Musikerin bewies sie einmal mehr ihr vielseitiges Talent und glänzte zusammen mit Reinhard Greulich als Gesangsduo mit dem Lied „Ein neuer Tag“. Auch die restlichen Besucher gratulierten voller Herzlichkeit und stießen auf ihr Wohl an.

Bevor es am Sonntag wieder zurück in die Heimat ging, erwartete Ortsvorsteher Bernhard Hoffmann die Musiker aus Kipfenberg im katholischen Pfarrhof zum Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde. „Es war ein tolles Programm gestern Abend.“, begrüßte er die bayrischen Gäste und gab der Hoffnung Ausdruck, dass sie nicht zum letzten Mal auf dem Dilsberg waren. Dem schloss sich der Vorsitzende der Blaskapelle Kipfenberg, Josef Thoma, an: „Die Nacht war kurz aber schön und einen herzlichen Dank an Reinhard für seine Bemühungen.“ Bereits am Samstagabend stellte Walter Nußko fest: „Eine tolle Sache, die sind angekommen und wir waren sofort eins.“

Text: boe
Bilder: bz

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