Melodien, die zu Herze gehen

 

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Melodien, die zu Herze gehen
Niveauvolles Frühlingskonzert des MV Trachtenkapelle Dilsberg
29. März 2014
  
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„Herzenssache(n)“ lautete das Motto beim Frühlingskonzert des Musikvereins Trachtenkapelle Dilsberg in der Graf von Lauffen-Halle. Ein Thema das sich in jedem der Vorträge finden ließ und von einer überzeugenden Kapelle dargeboten wurde. Ein abwechslungsreiches Programm präsentierte große Gefühle.
 
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Für den Vorsitzenden Reinhard Greulich war es eine Herzenssache, dass jeder Gast willkommen ist. Ein besonderes Willkommen galt Ortsvorsteher Bernhard Hoffmann, Gemeinde- und Ortschaftsräten, Ehrenmitgliedern, dem stellvertretendem Vorsitzenden des Blasmusikverbands Rhein-Neckar, Helmut Spannagel und dem Vorsitzenden des Musikvereins Endenburg Thomas Forsthuber.
 
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Das zarte Morgenerwachen der Feldblumen vermittelte die Polka „Morgenblüten“. Anna Nußko und Vera Ohlhauser führten informativ durch das Programm und stellten charmant Hintergründe der jeweiligen Stücke sowie ihre Solisten vor. Dass sich auch Piraten im Grunde ihres Herzens nach Liebe sehnen, diese Leidenschaft war in „Pirates oft the Caribbean“ spürbar, begleitet vom Flair einer alten Schiffsglocke. „Nessaja“, die Geschichte vom Erwachsenwerden eines kleinen Drachen, war ein gekonntes Zusammenspiel von Kapelle und Sänger Karim Choukair, der mit dem einfühlsamen Lied aus „Tabaluga“ bewegte.
 
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Bei den Konzertvorbereitungen steht für Dirigent Walter Nußko zunächst die Suche nach einem geeigneten Thema im Vordergrund. „Wenn die Richtung erst einmal  steht, dann ist es leichter passende Stücke zu finden.“ Fündig wurde er bei Herzenssache(n), was jedoch viele langsame Stücke bedeutete, die das Können einer Blaskapelle fordern.
 
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Doch er versteht es seine Musiker zur Höchstleitung zu führen, ohne dass der Spaß am Musizieren zu kurz kommt. Anspruchsvoll sucht er am liebsten Originalstücke heraus und wenn für moderne Stücke sowohl Bassgitarre als auch Klavier fehlen, dann arrangiert er halt die Melodien für seine Musiker damit es auch ohne klingt.
 
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In „Grandfather´s Clock“ überzeugten die Solisten Sophia Ohlhauser (Querflöte) und Marius Maurer (Tenorhorn), die das instrumentale Ticken der Uhren unserer schnelllebigen Zeit darboten. Als Steigerung von neckisch wurden die Solisten Andreas Link (Trompete), Nora Endrich (Klarinette) sowie Volker Ohlhauser (Tenorhorn) und die „Neckische Polka“ angekündigt.
  
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Dann war es Zeit für große Gefühle bei einem Medley der schönsten Lieder von Helene Fischer, mit einer überzeugenden Solistin Anna Nußko, die das Publikum mit ihrer ausdrucksvollen Stimme in ihren Bann zog und beeindruckte.
 
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Mit einem Zitat von Konrad Adenauer, „Ehrungen, das ist, wenn die Gerechtigkeit ihren liebenswürdigen Tag hat.“, würdigte der stellvertretende Vorsitzende des Blasmusikverbands das ehrenamtliche Engagement verdienter Musiker und bekannte: „Es war mir eine Herzensangelegenheit hier her zu kommen, noch viel Spaß mit dieser tollen Truppe.“ Für 10 Jahre ehrte er Uwe Stoye und Marius Maurer, für 30 Jahre überreichte er Dorothea Jacobs, Yvonne Kloß, Rüdiger Bellem und Peter Jacobs die Ehrennadel in Gold und die Ausführung mit Diamant an Helmut Feil für 40 Jahre.
 
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Nach der Pause bewegte „Steeephans Polka“, ein getragenes Stück, mit dem der Komponist den Schmerz und Verlust eines Freundes ausdrückt. Vorsitzender Greulich zollte im Anschluss dem Musiker Uwe Stoye Respekt, der nach einem Tauchunfall wieder neu anfangen musste und seinen ersten Auftritt mit dem Musikverein bestritt. Schritt für Schritt kämpfte er sich mit der Unterstützung seiner Frau Ramona zurück, ihm war es eine Herzensangelegenheit wieder bei seinen Kameraden zu sitzen und Musik zu machen.
 
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Beim nächsten Stück „Don´t let the Sun“ ließ Solist Karim Choukair die Sonne nicht untergehen. Das war moderne Musik nach der Devise des Dirigenten: „Lieber etwas schwieriger aber das Original.“ Und der Musikverein bewies auch bei „Rock it“, dass er dazu fähig ist. In Woodstock schlug das Herz des Beats unter freiem Himmel, dem Musikverein gelang dies ebenso rockig in der Halle. Mit der schwedischen Originalfassung von „Gabriellas Song“ zeigte Anna Nußko erneut ihr großes Potenzial als Sängerin und fesselte das Publikum.
 
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Auf einer kleinen Es-Klarinette fing Walter Nußko vor ca. 50 Jahren an Musik zu machen, jetzt erfüllte er sich einen Traum und spielte zusammen mit Dorothea Jacobs (B-Klarinette) den „Gesang der Lerche“. Die Frage „Kann es wirklich Liebe sein“ beantworte das Frühlingskonzert der Trachtenkapelle Dilsberg mit einem überzeugenden Ja, sowohl in Bezug auf „Herzensache(n) als auch zur Musik. Mit einem traumhaft schönen Duett der beiden Sänger endete ein romantischer Abend.
 
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Die Liebe zur Musik führte das Publikum zusammen und die Klänge des Abends eroberten die Herzen.
 
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Nach so einem gelungenen Konzert im Anschluss die Unterhaltung zu unternehmen ist für keine Kapelle eine leichte Aufgabe. Die Musikerfreunde der Trachtenkapelle Mückenloch meisterten diesen schwierigen Part auf unterhaltsamste Weise.
 
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Unter der Leitung von Karlheinz Dorner swingten sie munter weiter und die Besucher genossen den gemütlichen Abschluss.
 
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Dass um Mitternacht die Sterne von unzähligen Wunderkerzen funkelten hatte einen ganz besonderen Grund, der Musikverein gratulierte Sophia Ohlhauser zum 18. Geburtstag. Für das Konzert verzichtete sie auf eine große Party und war im Einsatz, dafür ließen sie ihre Kollegen und die Besucher so richtig hochleben.
 
Text: boe
Bilder: bz
© www.dilsberg.de   31.03.2014